Tondüsen selbst brennen



Düsen brennen
Zur Belüftung des Rennofens hat sich das traditionelle Material Ton für Düsen am besten bewährt. Zwar können diese Düsen oft nur für eine Verhüttung verwendet werden, Vorteil ist jedoch die billige Herstellung und geringere Wartung während der Verhüttung. Metalldüsen haben hingegen eine große Neigung, sich zu zusetzen. Als Ausgangsmaterial benötigt man Lehm oder Ton, wobei letzterer mit Schamott gemagert werden sollte. Meistens reicht der Lehm, aus dem man den Ofen baut aus; etwas gehacktes Gras macht den Lehm stabiler.

Düsen brennen
Formen:
Der Lehm wird durchgeknetet, bis er sich gut Formen lässt und von gleichmäßiger Konsistenz ist. Der Lehm wird nun um einen Kern geformt, so dass man eine Röhre erhält, die dem späteren Innendurchmesser der Düse + 15 % Trocknungsschwund entspricht. Für unseren Ofentyp wählen wir max. 43 mm was etwa 35-40 mm Enddurchmesser ergibt. Die Düsenlänge sollte zwischen 100 bis 170 mm gewählt werden, wovon später 50 bis 80 mm in den Ofen ragen. Es empfiehlt sich, direkt mehrere Düsen zu produzieren.


Trocknen und Brennen: Düsen brennen
Die Düsen werden nun mindestens eine Woche zur Gänze getrocknet. Luftgetrocknet lassen sich, mit einer alten Feile, die Düsen noch nachbearbeiten, so feilt man sie am besten innen leicht konisch und glattwandig, die äußere Form ist relativ egal. Das Brennen kann im einfachsten Falle während der Trockenheizphase im Rennofen erfolgen: Man entzünde ein kleines Holzfeuer im Ofen und lege mit einem Stock die ungebrannten Düsen, durch das Schlackenloch, vorsichtig seitlich des Feuers, dass sie sich langsam aufwärmen können. Nun wird behutsam weiter Holz in den Ofen gelegt, bis ein gutes Feuer darin brennt. Ist das Feuer zusammengesunken, so dass nur noch Glut da ist, können die Düsen, von der Seite des Ofens vorsichtig in die Mitte, auf die Glut gelegt werden.
Düsen brennen Jetzt werden, am besten von der Gicht her, Holzkohlestücke vorsichtig auf die Glut und die Düsen geworfen, bis diese bedeckt sind, und die Düsen einige Stunden in der Hitze durchglühen gelassen. Am besten schichtet man die Düsen nach einiger Zeit um, damit sie gleichmäßig gebrannt werden. Nach 6 Stunden sollten die Düsen nun recht hart gebrannt sein und den Anforderungen für unseren Rennofen genügen. Am sichersten ist es, sie im Ofen abkühlen zu lassen, entnimmt man sie jedoch vorher, so sollte man sie in trockenem Sand langsam verkühlen lassen. Zerrissene Düsen können zerbröselt und für die nächste Produktionsreihe als Magerungsmittel genommen werden.


fertige Düsen Die Düsen werden nun im Ofen platziert, jedoch so, dass sie im Notfall ohne viel Arbeit ausgetauscht werden können. Dazu baut man im Ofen einen kleinen Unterbau aus Lehm, auf dem die Düsen aufliegen, die Düsen selbst werden nur leicht mit Lehm in die Ofenwand eingebaut. Da die Tondüsen trotzdem recht empfindlich sind, sollte der Ofen behutsam befüllt werden, um einen Bruch der Düse zu vermeiden. Im Laufe der Verhüttung schmelzen die Düsen nun langsam vorne ab, sollten sie zu kurz werden, wird eine Neue eingebaut. Verstopfungen werden vorsichtig mit einem Holzstock entfernt.



Links:
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