Bergbautag Imsbach
Von Afrika lernen
Vom 30.06 bis 01.07.2007 fand ein Verhüttungsversuch auf dem Imsbacher Bergbautag statt,
bei dem in unserem Rennherd wiederholt Limonit/ Bohnerze plus Walzzunder verhüttet werden sollten.
Abgeändert war diesmal nur, dass statt Quarzsand gebrannter Kalk als Zuschlag und erstmals Tondüsen statt den bewährten, aber unhistorischen Edelstahldüsen verwendet wurden.
Die Tondüsen wurden in Anlehnung an die Praxis afrikanischer Verhüttungstechniken
aus dem Ofenbaulehm (Strohlehm; "Pisé") vor Ort produziert und leicht im Feuer gebrannt.
Der Innendurchmesser betrug nach dem Brennen 35 mm.
Das Verfahren wurde wie üblich nach längerem Trockenbrennen von etwa 12 Stunden
mit Holzkohle und Erz (1,5:1) gefahren und verlief anfänglich ohne Probleme.
Bald jedoch ergab sich, dass die Tondüsen derart schnell auf Ofenwandniveau abschmolzen,
dass die Düse keine gleichmäßig hohe Temperatur im Ofen erbrachte,
somit kein Schlackenabfluss erfolgte und es folglich zum intensiven Abschmelzen der Ofenwand kam.
Versuche, die Tondüse durch eine neue zu ersetzen, erwiesen sich aufgrund der Verschmelzung mit der Ofenwand als erfolglos.
Nach etwa 7 kg Erzdurchsatz musste der Versuch beendet werden, da kein weiterer Betrieb des Ofens mehr möglich war.
Das Aufbrechen des Ofens ergab, dass keine brauchbare Luppe gebildet wurde, der Versuch also erfolglos blieb.
Fazit
Das zu schnelle Abschmelzen der Ofendüse scheint der Hauptgrund für ein Misslingen des Versuches zu sein;
Die Konsequenz bedeutet, dass wenn die afrikanischen Schmiede keine hochtemperaturfeste Keramik verwenden,
was sie ja nicht tun, der einzige Ausweg nur die Verwendung einer stark gemagerten, überaus dickwandigen Düse ist.
Nachfolgende Studien ergaben dann auch, dass man vermutlich Pisé-Düsen mit mindestens 20-30 mm Wandstärke verwenden muss.
Zukünftig werden wir zudem 2 oder 3 Düsenlöcher einbauen, die im Bedarfsfall wechselseitig belüftet werden.
1. Rheinisches Rennfeuertreffen 25.-27.08.06
Römerfest Marle (Frankreich) 24./25.06.06
Römertage Tarragona (Spanien) 26.-28.05.06
Römerfest Wervik (Belgien) 1./2.10.05
Römerfest Velzeke (Belgien) 10./11.09.05
2. Internationales Rennofensymposium 19.-21.08.05
Römertage Tarragona (Spanien) 26.-28.05.06
Römerfest Kalkriese 15./16.5.05
Internationale Römertage Aalen (25./26.9.04)
Römerfest Haltern (18./19.9.04)
Das Verfahren wurde wie üblich nach längerem Trockenbrennen von etwa 12 Stunden
mit Holzkohle und Erz (1,5:1) gefahren und verlief anfänglich ohne Probleme.
Bald jedoch ergab sich, dass die Tondüsen derart schnell auf Ofenwandniveau abschmolzen,
dass die Düse keine gleichmäßig hohe Temperatur im Ofen erbrachte,
somit kein Schlackenabfluss erfolgte und es folglich zum intensiven Abschmelzen der Ofenwand kam.