Die Veranstaltung fand stilgemäß vor dem rekonstruierten Graben des Kastells auf dem haltener Museumsvorplatz statt, und neben der Römercohorte Opladen waren noch viele andere Akteure vor Ort:
Germanen zeigten ihre Bogenschußkünste, Schmiede (so auch das roemer-online-Team) ließen die Eisen nicht kalt werden, verschiedenste römische und germanische Handwerker, vom Töpfer bis zum Schuster, boten ihre Waren feil. Der Besucher und auch die Akteure konnten sich an römischen Speisen und Getränken laben und im Museum die Austellungen bestaunen.
Dreimal täglich mussten die ballistarii (Richtschützen) antreten und zeigten, wenn auch durch die Begrenztheit des Platzes begrenzt, die beeindruckende Technik des Opladener Wurfgeschützes. Dazu demonstrierte die Römercohorte Truppenübungen auf dem abgesteckten Exerziergelände und den Besuchern wurden die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände erklärt, Germanen zeigten ebenfalls ihre Ausrüstungen und schoßen mit Bögen.
Danach ging es für Alle wieder zurück ins Lager und die Besucher konnten die -zum Glück durch Rüstungen geschützten Legionäre- mit Fragen "löchern".
Schon Freitag Mittag waren die Zelte und das Lager aufgebaut worden, und die meisten "Teilzeitlegionäre" schliefen des Nachts auch tatsächlich im Schild, durch Mantel und Decke bedeckt
- auch wenn nur zwei Leute (statt 8 in der Antike, 2 auf Wache) im Zelt schliefen und es somit nicht gerade allzu warm wurde..., so dass jeder den Luxus eines modernen Bettes zu schätzen lernte als es Sonntagsabends hieß : "parate vos ad iter !" (Bereitet euch zum Marsche !) und das Lager abgebaut wurde -
Nach zwei Stunden war das ganze Lager zusammengepackt und verstaut.
Die Festtage an sich waren gut besucht, auch wenn es keinen strahlenden Sonnenschein gab, eine andere Gruppe versuchte zwar durch regelmäßige Opfer die Götter zu besänftigen, hatte leider aber nur teilweise Erfolg.
Besonders viele Familien und Kinder waren unter den Schaulustigen vertreten und manche Leute waren sogar extra aus anderen europäischen Ländern angereist, andere wiederum waren gleich an beiden Tagen des Festes anwesend.
Wenn Abends auch der letzte Besucher vom Festplatz ging, schlüpften die meisten Darsteller wieder in bequemere Kleidung und legten die schwere Rüstung und Waffen ab.
Am Lagerfeuer, bei Wein und Gegrilltem, ließ man den Tag ausklingen und plante für den Nächsten, entspannte und machte sich bereit für die Nacht, denn manche mussten vigiliam (Wache) schieben und hatten nur wenig Schlaf...