Das Pantheon
Den Bau, des zwischen 27 und 25 v. Chr. errichteten Tempel wurde von dem Schwiegersohn des Augustus, Marcus Vipsanius Agrippa, der sich für die allgemeine Erneuerung des Viertels einsetzte.
Nachdem es ein Brand fast völlig zerstört hatte, ließ es Kaiser Hadrian wieder aufbauen. Dank der Kennzeichnung auf den Ziegelsteinen konnte das Gebäude zwischen 118 und 125 n. Chr. datiert werden. Es wurden viele radikale Veränderungen an dem Gebäude vorgenommen, man änderte die Orientierung der Fassade und setzte ihr die große Kuppel auf; auf dem Archtrav fertigte man die, noch heute zu erkennende Inschrift an, die den Bau Agrippa in seinem dritten Konsulat zuschreibt.
Das Gebäude hat sich im wesentlichen unversehrt erhalten.
Im späten Altertum schenkte der byzantintinsche Kaiser Phokas Papst Bonifatius IV. das Monument, der es 609 zur Kirche Santa Maria ad Martyres weihte.
Die Fassade zeigt die klassische Stirnseite römischer Tempel mit einem Säulenportikus, den ein dreieckiger Tympanon abschließt, der im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich und widersprüchlich genutzt wurde.
Durch den traditionellen Pronaos gelangt man in den Innenraum, dessen runder Grundriss direkt die Trommel der weltberühmten Kuppel bildet.
Geht man durch das große Bronzeportal, das wenn es auch häufig restauriert wurde, vermutlich noch das Original aus römischer Zeit ist, kommt man in den Innenraum des Gebäudes, über dem sich eine riesige Kuppel mit einem
Durchmesser von 43,30 m befindet, die als die größte gemauerte Kuppel der Welt gilt.
Das harmonische Aussehen des Bauwerks wird durch die Proportionen bestimmt: die Distanz zwischen Fußboden und dem höchsten Punkt der Kuppel ist genauso groß wie der Durchmesser; so dass sich innen eine exakte Halbkugel bildet. Die Kuppel ist in fünf Reihen von Kassettenfächern eingeteilt, die sich zu einer 8,92 m breiten Öffnung zusammenziehen.
Die Kuppel wurde über einer Holzverschalung aus Mörtel mit Tuffstein in einem Stück gegossen. Sie war in der Antike mit vergoldeten Bronzeziegeln gedeckt. Kaiser Constans II. ließ 663 die Ziegel nach Byzanz schaffen. 735 ersetzte sie Papst Gregor III. durch einen Bleiüberzug. Das Innere der Kuppel, eine raffiniert die Wölbung betonende, perspektivisch getriebene Kassettendecke, wurde ebenfalls seiner Vergoldung beraubt.
Die Bronzeverkleidungen an der Kassettendecke ließ Papst Urban VIII. Barberini abnehmen. Aus ihr wurden 80 Kanonen und der Baldachin des Altars in der Peterskirche gegossen, was zu dem berühmten Pasquill Anlass gab: "Quod non fecerunt barban, fecit Barberini." (Was die Barbaren nicht gemacht haben, machte Barberini.)
Der Innenraum erscheint daher als ein einziger erhabener Raum, der ganz auf Rundung angelegt ist, was das helle Licht, das durch das für die römische Architektur ebenfalls charakteristische zentrale Auge einfällt, noch unterstreicht. In dieser Konzeption es blieb seit der Zeit der Römer unverändert.
Unterhalb diese Öffnung war in der Antike ein Wasserbecken, das eventuellen Regen auffing, heutzutage fehlt unverständlicherweise solch ein Becken und der Regen prasselt direkt auf den Boden.
Die Nischen in den Wänden beherbergten die Götterstatuen: Das Pantheon war in der Tat, der Gesamtheit der zwölf himmlischen Götter geweiht und hat daher auch seinen Namen bekommen: Das lateinische Wort "pantheon" wird aus dem zusammengesetzten griechischen Wort "pan" (alles) und "theós" (Gott) abgeleitet.
Natürlich sind die Götterstatuen, die in den großen Nischen standen, verschwunden und wurden durch den Hauptaltar und die Grabmäler ersetzt, unter denen das des Raffael ins Auge fällt. Im Pantheon befinden sich auch einige Grabmäler der italienischen Könige.
Tempel:
Ara Pacis / Tempel der Vesta / Tempel der Venus und Roma / Hadrian-Tempel /
Tempel der Magna Mater / Apollo-Tempel / Saturntempel