Der Tempel der Vesta und das Haus der Vestalinnen

Der runde Vestatempel wurde der Überlieferung zufolge von Numa errichtet, der hier das Palladium (Statue der Minerva) aufstellte, sowie andere von Äneas nach Italien gebrachte Kultgegenstände, von deren Erhaltung die Sicherheit der Stadt abhing.

Mit dem Kult der Vesta, der Göttin des Herdes, waren sechs weibliche Priester von aristokratischem Rang beauftragt, die schon im Alter von sechs his zehn Jahren ausgewählt wurden. Dreißig Jahre standen die Mädchen im Dienste der Göttin und solange mussten sie auch Jungfrauen bleiben. Die Priesterinnen genossen viele Privilegien, obwohl sie bei Übertretung das Schicksal erleideten, lebendig auf dem Verbrecherfriedhof begraben zu werden, weil das Blut einer Vestalin nicht vergossen werden durfte. Am Ende ihrer Dienstzeit hatten die Vestalinnen die Möglichkeit zu heiraten, was aber viele aus der Überzeugung, dass das Unglück bringe, nicht taten. Haus der Vestalinnen
Zu ihren Aufgaben gehörte auch die Aufbewahrung von Testamenten. Das heilige Feuer brannte im Rundtempel, der deswegen noch öfter als andere Gebäude Bränden zum Opfer fiel. Hinter dem Rundtempel ist noch der idyllische Innenhof mit dem Wasserbecken und den Staturen einiger Vestalinnen zu sehen, außerdem die Zellen, in denen sie wohnten. Die letzte Vestalin verließ 394 nach dem Verbot der nichtchristlichen Kulte das Atrium Vestae.

Dieser Rundtempel, wurde nach starken Zerstörungen 191 n. Chr. durch die Initiative von Julia Domna, der Gattin des Septimius Severus, so wiederaufgebaut, wie wir ihn noch heute sehen. Daneben errichtete man das Haus der Priesterinnen, das um einen Innenhof mit Portikus gebaut wurde, auf dessen Mitte Teiche und Brunnen standen. Hier müssen auch die zahlreichen Statue der Vestalinnen gestanden haben, die im Laufe der Ausgrabungsarbeiten ans Licht kamen. Die Vestalinnen wohnten in komfortablen Räumen im oberen Stockwerk des Hauses, das sogar mit Heizöfen und zahlreichen geheizten Badezimmern ausgestattet war.

Die Regia war der Überlieferung nach das Haus des Nurna Pompilius und danach der Sitz des Pontifex Maximus, des obersten Priesters. Es war ein uraltes Gebäude, in dem unter anderem die heiligen Schilde sowie die Kalender und Annalen der Stadt aufbewahrt wurden.

Tempel:
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