5.Tag                      Sonntag der 18.08.2002


An diesem schönen Sonntag, den wir erst um 11:30 begannen, wollten wir uns Ausstellungerst einmal die Baudenkmäler ansehen, die wir bisher ausgelassen hatten. Wie immer mit dem Opus CaementitiumRad unterwegs machten wir uns zu den Viehmarktthermen auf.
Die in einem großen, modernen Glaskomplex eingebettete und so vor Wind und Wetter geschützte Anlage war an sich schon sehr interessant, wurde jedoch dadurch noch aufgewertet, dass eine Sonderausstellung über "Opus Caementitium : Neue Bautechnik der Römer"
(Opus Caementitium = röm. "Beton", daher unser Wort "Zement") in dem Gebäude zu sehen war.
Wie gesagt, sowohl Therme als auch Ausstellung waren sehr informativ und Viehmarktsehenswert, zu sagen wäre vielleicht noch, dass die Viehmarktthermen zum UNESCO "Weltkulturerbe" gehören, was die Verantwortlichen auch immer wieder betonen.
Nachdem wir so einen weiteren Teil unseres wertvollen Kombiticket verprasst hatten fuhren wir zu den Barbarathermen.
Irgendwie war etwas mit dem Namen Barbara nicht in Ordnung, denn wie schon Barbarathermendas Kupferbergwerk in Sankt Barbara hatten die Barbarathermen leider geschlossen, wegen Restaurierung.
Es war aber weiter auch nicht schlimm, von außen konnte man durch den transparenten Zaun annähernd genauso viel sehen wie von innen.
Danach fuhren wir durch die wunderschöne Innenstadt von Trier, die wir jetzt schon ganz gut kannten, zurück zum Römerlager.
Dort gingen wir unseren üblichen Neigungen wie mit den Akteuren quatschen Parade vornetc. nach. So verbrachten wir einen Teil des Tages recht ereignislos aber dank interessanter Gespräche nicht langweilig.



Centurio
Gegen 16 Uhr konnten wir noch einmal die "Truppenübung" sehen, die wir am Samstag leider nur teilweise erleben durften. Nun also in ganzer Länge.

Die gesamte Veranstaltung fand bei bestem Wetter statt, und die armen Legionäre mussten ihre Übung mit schweren Rüstungen in praller Sonne vollführen, man war froh das nicht mitmachen zu müssen. Wer konnte flüchtete sich in den Schatten der umstehenden Bäume.



Wir staunten nicht schlecht, als man nach verschiedenen Formationen zum Schildkröte von vorneAngriffskeil überging. Hatten wir etwas bewirkt ?
Es gefiel uns jedenfalls gut, wie sehr diese Gruppe auf Vorschläge einging. Ein großes Lob.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und die ersten Stände wurden abgebaut und die Menschenmassen wurden weniger, für uns natürlich die Gelegenheit noch ein Zeltepaar Fragen zu stellen, zu sehen, wie die schweren Lederzelte eingepackt werden,noch schnell eine römische Schere zu kaufen und die letzten "Römerbrötchen" beim Bäckerstand für den halben Preis zu erstehen.

Dann fuhren wir zu unserer Herberge zurück um Töpferstandnoch etwas zu essen und unseren Gastgebern eine antike Öllampe zu schenken, die wir kurz zuvor erworben hatten.

Anschließend ging es zurück zu den Kaiserthermen ins Open-Air-Kino.
Man hatte in dem noch am besten erhaltenen Teil der Anlage eine große Leinwand, einen Imbissstand sowie zahlreiche Boxen (und Stühle ;-) aufgestellt und es war so gut besucht, dass eine ca. hundert Meter lange Schlange vor dem Eingang vergeblich versuchte noch Karten zu bekommen.
Wie gut, dass wir reserviert hatten, das ersparte uns einiges.
Über den Film "Gladiator" braucht man an sich kaum noch Worte Kaiserthermenverlieren, dazu muss man ihn einfach gesehen haben. Ich für meinen Teil halte ihn trotz kleinerer geschichtlicher Fehler für großartig und den besten (Römer-) Film überhaupt. Aber man kann da ja auch anderer Meinung sein.

Die Vorstellung war sehr gut, Ton und Bild stimmten und das Wetter spielte weiterhin mit. Ich fand, dass der Film in dieser besonderen Atmosphäre inmitten römischer Maueren noch besser wurde, einfach toll.
Kleiner Wermutstropfen war die Pause in der Mitte des Films, aber der Veranstalter wollte ja auch seinen Sekt etc. an den Römerfan bringen.
Das war also schon in Ordnung, zumal wir den Film nicht zum ersten Mal sahen.
Legionäre vor Zelt
Danach fuhren wir zurück und am Montag entschieden wir uns nach Hause zu fahren und weitere kleine Rundreisen in unser unmittelbaren Nähe zu tätigen.
Zum Beispiel machten wir einen 2-tägigen Marsch mit ungefähr der Ausrüstung, die den Römern zu Verfügung stand.



Programm : Brot & Spiele
Zeitungsartikel : Brot & Spiele

Text & Fotos: Ingo Henneberg, 2003

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