1.Tag Mittwoch der 14.08.2002
An diesem meist sonnigen Mittwoch sollte unsere Reise also beginnen,
Wir fuhren von Sankt Augustin aus mit dem Rad zum Beueler Bahnhof.
Hier stiegen wir in den RE Richtung Koblenz.
Von Koblenz aus ging es weiter in Richtung Saarlouis, dem ersten Ziel unserer Reise. Dort angekommen und um einige Erfahrungen mit den Preisen der Bahn sowie dem Fahrrad- Gepäckwagen reicher, suchten wir erst einmal erfolglos das Stadtzentrum.
Gab es in diesem Kaff überhaupt eins !???
Wir fuhren einfach in Richtung Norden (Merzig / Trier) und wurden mit einem Lidl belohnt, in dem wir uns zumindest stärken und mit zusätzlichen Vorräten eindecken konnten. Da wir ausgerechnet von diesem Teilstück unserer Strecke keine genaue Karte hatten, fuhren wir erst einmal ins Blaue hinein und fragten uns durch, bis wir einige Kilometer weiter eine Karte erstehen konnten.
Bei der Suche nach unserem ersten Etappenziel; einem römischem Kupferbergwerk in Sankt Barbara (ca. 10 Km von Saarlouis entfernt) bekamen wir reichlich Hilfe. Mehrere "Ortskundige" versuchten uns, mit eher geringem Erfolg, den Weg auf der Karte zu zeigen.
Zum Glück hatte einer von ihnen wirklich Ahnung und begleitete uns ein gutes Stück mit dem Rad, dann er sowieso in die gleiche Richtung musste.
Doch da hieß es einen extrem steilen Gipfel in der Mittagshitze zu bezwingen, wir haben uns gefragt, warum die Römer ihr Bergwerk ausgerechnet auf dem höchsten Berg in Sichtweite bauen mussten!??? Obendrein war die Straße nicht für Radfahrer / Fußgänger gar nicht oder stellenweise nur wenig ausgebaut.
Wir mussten alle 500 Meter pausieren, auch weil ich zwischendurch Probleme mit meiner Kette hatte, und waren oben total erledigt.
Auf dem Gipfel fanden wir jedoch schnell den Weg zum Bergwerk, der mit Dutzenden Obstbäumen gesäumt war.
Wir haben Äpfel, Birnen, Pflaumen, Brombeeren, Quitten, und Holunder gefunden.
Das Bergwerk selbst besteht (bisher) aus 3 Stollen und ist leider nur mit einer Führung zu besichtigen, die man bei der Kreisverwaltung Saarlouis unter der Telefonnummer 06831 444488 anmelden muss.
Das wussten wir natürlich nicht vorher, und so begnügten wir uns mit dem was man von außen sehen konnte.
Auch nicht schlecht !
Wir beschlossen, dass wir zu erschöpft waren, um noch den ganzen Berg hinunter und zum nächsten Ziel in Wadern zufahren. Deshalb schlugen wir unser Lager in der Nähe auf, machten Feuer und gaben uns daran die Gegend zu erkunden und ein Mahl zuzubereiten.
Es gab Linsensuppe mit Möhren und Suppengrün - sehr lecker.
Abends gab es noch Obst aus der Gegend, unter anderem als
Bratäpfel zubereitet.
Das war "Tag 1", ich gehe jetzt schlafen, denn morgen wollen / müssen
wir um 8 Uhr aufstehen und im Sattel sitzen.
Weitere Informationen zum Emaliniusstollen
Informationen zum deutschen Bergbaumuseum