Der Titusbogen
Der Titusbogen , der auf der Anhöhe des Velia genannten Hügels steht, wurde vermutlich 81 n. Chr. von Kaiser Domitian zum Andenken an den Triumph seines Bruders Titus über die Juden errichtet. Titus hatte 71 n. Chr. einen Aufstand der Juden gegen die römische Herrschaft in einem Feldzug niederschlug, der mit der Eroberung und Zerstörung Jerusalems endete.
Die Widmung, auf der zum Kolosseum gerichteten Seite des Bogens, erlaubt uns die genaue Identifizierung des Monuments, von dem wir aus antiken Schriften keinerlei Notiz haben.
Die beiden Reliefs; an den inneren Flanken der Tordurchfahrt zeigen die Glanzpunkte des Triumphes des Titus in überhöhter, symbolträchtiger Art. Realistisch dargestellt sind die erbeuteten Tempelschätze der Juden, darunter die rituellen Trompeten und der siebenarmige Leuchter, die im Zug mitgeführt wurden. Die beiden Tafeln gelten als die wichtigsten Beispiele römischer Reliefkunst.
Den in Rom lebenden Juden war es von der jüdischen Obrigkeit verboten, unter dem Bogen hindurchzugehen, denn sie sollten diese Gotteslästerung nicht anschauen.
Der Titusbogen diente im Mittelalter, wie auch das Kolosseum, als Festung für die Familie Frangipani, die ihn zu einem Turm umbaute.
Erst im 19. Jh. wurde der Bogen von den unschönen An- und Aufbauten befreit. Seine heutige Gestalt, eines der Wahrzeichen Roms, beruht weitgehenden auf Ergänzungen und Rekonstruktionen. Die Reliefs aber sind echt.
Die erwähnten Beutestücke aus dem Tempel von Jerusalem wurden als Weihegaben im Friedenstempel niedergelegt. Dort blieben sie fast 400 Jahre, bis bei der Plünderung der Stadt durch die Vandalen im Jahr 455 auch diese Schätze geraubt wurden.
Triumphbögen:
Septimius Severus - Bogen
/ Konstantin - Bogen