Straßen
Die erste gepflasterte Straße außerhalb Roms war die Via Appia, die 312 v. Chr. von dem Zensor Appius Claudius Caecus gebaut wurde, um Rom mit Capua und später auch mit Brindisi zu verbinden.
Die Technik ihrer Konstruktion war wie bei den anderen römischen Straßen auch, sorgfältig durchdacht und garantierte, wie man noch heute feststellen kann, eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit. Zuerst wurde die Fahrbahn, auf der zumindest zwei Wagen gleichzeitig Platz haben mussten, mit zwei kleinen parallelen Gräben gekennzeichnet. Daraufhin wurde die Fahrbahn ausgehoben und nachdem man den Grund befestigt hatte, wurden auf einer Sand-Kalkmischung, vier verschiedene Schichten aufgetragen (bis zu 1,5 m):
zuerst ein Bett aus großen Steinen (stutumen), dann kleinere Steine und Kalk (rudus), dann Sand und Kieselsteine (nucleus) und schließlich wurden die glatten Pflastersteine (summum dorsum) sorgfältig verlegt. Man gab der Oberfläche der Straße außerdem eine leicht Neigung, um den Wasserabfluss zu erleichtern.
Zwischen dem 3. und 2. Jh. vor Chr. wurden noch andere wichtige Straßen systematisiert, um Rom besser mit den neuen Eroberungsgebieten zu verbinden: die Cassia, die Aurelia und die Flaminia. Die Entwicklung und Pflege des Straßennetzes ging mit der Ausbreitung des Imperiums, immer weiter voran und hatte allen Kaisern besonders am Herzen gelegen.
Via Appia Antica