Die Mauern

Es wird überliefert, das die ältesten Stadtmauern, auf Erlass von Servius Tullius (6. Jh. v.Chr.), dem sechsten römischen König, errichtet wurden.
Die Mauer wurde aus dem Tuffstein des Steinbruchs Grotta Oscura gebaut. Sie ist noch heute zu sehen und stammt aus der Zeit nach der Besetzung durch die Gallier. Der lateinische Autor Titus Livius berichtet, dass der Bau der Mauer 390 v. Chr., von den Magistraten angeregt wurde, die das Amt der Bauaufsicht über die öffentlichen Gebäude innehatten (Zensoren). Für den Bau der Mauer wurde der Tuffstein aus den Steinbrüchen benutzt, die nach der Eroberung von Veii (390 v. Chr.) zugänglich geworden waren.
Stadtmauer Die Stadtmauer schloss eine Fläche von 426 Hektar ein und wurde, zwischen dem 4. Jahrhundert und 87 v. Chr. (während des Bürgerkriegs um Marius und Sulla), mehrmals restauriert. Nach dem Ende der römischen Republik hatte die Stadt jedoch fast keine Mauer mehr bis Kaiser Aurelian 271 n. Chr. eine neue Mauer errichten ließ, da er es für nötig hielt, die Hauptstadt, besonders während der langen Zeitabschnitte, in denen die Kriege ihn von Rom fernhielten, vor den möglichen Angriffen der Barbaren zu schützen. Der Bau ging schnell voran und bei Aurelians Tod 275 muss der wichtigste Teil der Stadtbefestigung, schon fast fertig gewesen sein, so dass sein Nachfolger Probus das Werk nur zu Ende führen musste.
Die Mauer war ca. 6 m hoch und 3,5 m tief und wurde alle 100 Fuß (29,6 m) von einem Turm mit quadratischen Grundriss unterbrochen. Die gesamte Mauer war ungefähr 19 km lang und integrierte viele schon existierende Gebäude. Schon Maxentius hatte die Festungsanlage verstärken lassen, aber die wichtigsten Eingriffe verdankte man Arcadius und Honorius. Um die Angriffe der Goten abwehren zu können, ließen sie 401-402 die Höhe der Mauer verdoppeln, ersetzten den Rondengang mit einem gedeckten Gang und integrierten das Mausoleum des Hadrians in die Mauer das auf diese Weise zu einer Festung am rechten Tiberufer wurde.
Andere Gebäude wurden ebenfalls in die Aurelianische Mauer miteingebaut:
eines der ältesten davon, ist die Grabpyramide des Caius Cestius die in weniger als dreihundertdreißig Tagen in Ausführung des Testaments des Verstorbenen errichtet wurde. Wir wissen, dass die Bronzestatuen des Verstorbenen, die heute in den Kapitolinischen Museen aufbewahrt werden, mit Geld, das aus dem Verkauf einiger Arazzen aus Pergamon stammte, angefertigt wurden und auf Grund eines Gesetzes gegen den Luxus, das 18 v.Chr. geschrieben wurde, nicht mit ins Grab genommen werden durften.