Ingo Henneberg
Römische Badekultur

Titelbild
aus der Sicht der Römer




Inhalt

1.    
Einleitung (Stellenwert der Badeanstalten aus der Perspektive der Römer)

2.     Wie sah die römische Badekultur aus ?

3.     Eindrücke des Badewesens (an Hand von Zeitzeugenberichten)
3.1   Martial (über das neugebaute Bad seines Freundes Etruskus)
3.2   Celsus (medizinische Ratschläge zum Verhalten vor und nach dem Bad)
3.3   Plutarch (über die Badegewohnheiten des Kaisers Hadrian)
3.4   Martial (Epigramme 14, 163)

4.     Kritischer Blick auf das Badewesen am Beispiel von Seneca
4.1   Seneca: über den Trubel eines Bades (Epistulae 56, 1-2)
4.2   Seneca: Vergleich Thermen Republik/ Kaiserz. (Epistulae LXXXVI)

5.     Schluss


6.     Glossar wichtiger Personen, Orte, etc.

7.     Anlagen (Lateinische Orginaltexte)

8.     Literaturverzeichnis
9.     Bildnachweis



1.) Einleitung


Baden war für die Römer seit altersher ein besonderes Vergnügen und gesellschaftliches Ereignis, keine andere Kultur, vor oder nach den Römern, betrieb solch einen Badekult.
Daher ist die Frage nach der genauen kulturhistorischen Bedeutung und Beschaffenheit des römischen Badewesen auch heute noch von besonderem Interesse. In der Vergangenheit wurde immer wieder viel über die Thermen in ihrer baulichen und technischen Vielfalt und das Badewesen als gesamtgesellschaftlichen Komplex (Finanzierung usw.) geschrieben. In vielen Bücher finden sich auch allgemeine Beschreibungen, wie man sich einen Thermenbesuch in etwa vorzustellen hat (mit Verkäufern, Sport & Spiel etc.). Dabei bleiben die Einschätzungen der Römer selbst oft genug auf der Strecke. Ich verfolge nun in dieser Arbeit den Ansatz, wie die Thermen, der Thermenbesuch, und die ganze darum kreisende Badekultur der Römer von Zeitzeugen gesehen wurde und wie wichtig den Römern das Baden war. Dies kann im Rahmen dieser Arbeit natürlich nur ansatzweise und anhand von einigen Quellen diskutiert werden.
Darüber hinaus gibt es noch einige andere Fragen, die eine Antwort suchen: Wer besuchte die Thermen ?, Was kostete der Eintritt ?, Gab es Widerstand? Auch diesen Fragen, wird diese Facharbeit versuchen auf den Grund zu gehen und das römische Bad aus der besonderen Sicht von Zeitzeugen aus etwa 4 Jahrhunderten untersuchen.
Ziel soll es sein, das Ansehen und die Bedeutung des Bades und der Thermen im Alltag der Römer dazulegen und ihren Einfluss auf die Gesellschaft zu ergründen.
Der Wandel vom klassisch stoischem "Zweckbaden" zur Zeit der Republik, bis hin zu luxuriösen "Badetempeln" der Kaiserzeit, die einen direkten Vergleich mit einem modernen "Spaßbad" nicht zu scheuen brauchen. Auch Kritik an der Badekultur (dem Badewesen) wie die
Senecas, der sich die alten Sitten und Gebräuche der Republik zurückwünschte, soll mit in die Betrachtung eingezogen werden.
Zum besseren Verständnis und als Hilfe wird ein Glossar wichtiger Personen, Orte, etc., angefertigt, dass noch über den Text und die Quellen hinaus Informationen bietet.
Die Übersetzungen der lateinischen Originalquellen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit und der besseren Verständnis bewusst zum Teil verkürzt und nicht wortwörtlich.
Originaltexte sind im Anhang zufinden.

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2.) Wie sah die römische Badekultur aus ?

Zusammenfassende Beschreibung und Geschichte des röm. Badewesens

Im 2. Jahrhundert v.Chr. bauten einige geschickte Unternehmer öffentliche Bäder (balnea) und verpachteten sie, wobei die Pächter, obwohl sie nur ein bescheidenes Eintrittsgeld, das balneaticum, erhoben, sofort große Gewinne erzielten.
Das Baderitual umfasste traditionell einen Saunagang, ein Warmwasserbad, ein Kaltwasserbad und eine Massage, und zwar für Männer und Frauen getrennt, entweder räumlich oder zeitlich.
Dazu gehörte von Anfang an auch Sport in jeder erdenklichen Form:
z. B. Gymnastik, Ringkampf, Ballspiel.
Zu den ältesten Thermen in Italien zählen, die stabianischen in Pompeji aus dem 4. Jh. V.Chr. und die berühmten Thermal(wasser)thermen von Baiae. Der Unternehmer Sergius Orata kam Ende des 2. Jh. v. Chr. auf die Idee, das Naturphänomen des warmen Wassers und der Dämpfe seiner Heimatstadt, Baiae, künstlich zu erzeugen.
Er erfand das System, das unter den Fußböden und in den Wänden der Baderäume verlaufende Wasser zu erhitzen.
Der Begriff hypocaustum bezeichnete den Raum unter dem Fußboden, in dem ein
Hypokaustum Feuer geschürt wurde. Die Verbrennungswärme wurde unter den auf kleinen Pfeilern (suspensurae) ruhenden Fußboden geleitet, der sich so erwärmte, während gleichzeitig das warme Wasser für das Bad in den Becken (solia oder alvei) genutzt wurde.
Diese Erfindung führte zum Erfolg der Thermen in der ganzen römischen Welt. 33 v. Chr. gab es in Rom nicht weniger als 170 Bäder, wie aus einer von Agrippa, dem Schwiegersohn von Kaiser Augustus, durchgeführten Zählung hervorgeht.
Etwa zehn Jahre später war es auch Agrippa der die ersten Thermen bauen ließ, zu denen jeder Bürger freien Eintritt hatte.
Nach ihm bauten fast alle Kaiser und einige andere wichtige und reiche Persönlichkeiten eigene, meist nach ihnen benannte, Thermen für das Volk. So gab es die Thermen des Nero, die Trajansthermen, die Titusthermen und am bekanntesten die Caracallathermen, die lange Zeit die größten, auf jeden Fall aber die luxuriösesten Thermen der Antiken Welt.
Sie wurden 90 Jahre später in ihrer Größe nur noch einmal von den Diokletiansthermen übertroffen.
Der Eintritt war, zu mindestens für ein Jahr, kostenlos, auf jeden Fall aber immer sehr günstig. Martial spricht von einem quadrans, einem Viertelas, der kleinsten damals im Umlauf befindlichen Münze, zu einer Zeit in der man für eineinhalb Asse einen Liter Wein und ein Laib Brot kaufen konnte.
Auch war der Eintritt oft an bestimmten Festtagen etc. kostenlos, ein beliebtes Mittel der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, sich ähnlich wie mit Gladiatorenspielen (ludi) das Wohlwollen der Bürger zu sichern (oft vor Wahlen etc.).
Alle Thermen waren Begegnungsorte. Man ging dort hin, um seine Freizeit zu verbringen, Sport zu machen, den Körper zu pflegen, aber auch um zu essen und Freunde und Bekannte zu treffen.
Die Besucher stammten aus allen sozialen Schichten, von den ärmsten bis zu den reichsten, und auch die Kaiser gingen gern dorthin (auch um ihre Verbundenheit mit dem Volk zu zeigen).


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3.) Römer über die Thermen und das Bad

Wie bedeutend der Einfluss der Thermen auf das gesellschaftliche und politische Leben der Römer war bezeugen die vielen Briefe und Texte, die uns noch heute erhalten geblieben sind.
Der Eine findet eine neu erbaute Therme berichtenswert, ein Anderer lässt sich über die "richtige" Art der Körperpflege aus und wieder ein Anderer kann sich nur über den ganzen Lärm in den Thermen aufregen.

Hier nun chronologisch so gut wie möglich gegliedert eine ganze Anzahl von Aussagen rund um die Thermen und das Bad, die zeigen sollen wie wichtig den Römern die Thermen waren und wie sich ein langsamer Wandel vollzog, von kleinen, düstern "Badezimmern" bis hin zu den Prachtbauten der Kaiserzeit. Zum besseren Verstehen mit Angaben zu Autor und Zeitstellung versehen.
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3.1) Martial

(schon zu Lebzeiten berühmter röm. Dichter des Ritterstands, 40-102 n.Chr.)

Über das neugebaute Bad seines Freundes Etruskus (ein reicher Unternehmer):

"Badest du nicht in Etruskus' Thermen,
Oppian, so stirbst du ungebadet !
So wird dir kein anderes Wasser wohl tun ...
Nirgends bietet sich so klarer, heiterer Himmel:
Länger dauert sogar des Tages Licht hier
Und verschwindet an keinem Orte später.
Vom Taygetus grünet dort der Marmor;
Dort wetteifert Gestein in buntem Schmucke,
Das der Libyer und der Phryger ausgrub
Fettig haucht der Onyx trockene Glut aus,
Serpentin wärmt gelinde Flamme.
Wenn Lakonergebräuche dir gefallen,
Kannst du, mit dem Heißluftbade dich begnügen,
In Virgo oder Marcia tauchen,
Die so frisch und klar glänzend blinket,
Dass kein Wasser du dort wähnen solltest,
Sondern glaubst, der leere Marmor schimmere."

                                                    (Epigr. VI, 42)

(Virgo und Marcia sind Wasserleitungen mit denen das Schwimmbecken, natatio, gespeist wurde.)

Deutlich ist bei Martial die Begeisterung für dieses neu errichtete Bad herauszuhören, gleichzeitig handelt es sich bei diesem Gedicht schon um eine frühe Form der Werbung mit der der Leser natürlich indirekt zum Besuch dieser Thermen aufgefordert wird.
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3.2) Aulus Cornelius Celsus

(röm. Enzyklopädist zur Zeit des Tiberius)

Medizinische Ratschläge zum Verhalten vor und nach dem Bad:

"Ob sich jemand vor oder nach dem warmen Bad salben soll, dürfte er am besten aus seinem Gesundheitszustand erkennen. Gewöhnlich aber soll man, wenn nicht ausdrücklich verordnet ist, es erst später tun; gleich nach Erregung des Schweißes den Körper leicht salben, dann erst steigt man ins Wasser. Nach dem Bad muss man den Körper mit Öl salben, um zu verhindern, dass er mehr als nötig von der Luft durchweht wird, damit die Poren der Haut geschlossen werden. Eben dies dürfte ein Heilmittel gegen die Sprödigkeit der Haut und zugleich gewissermaßen ein Panzer gegen die Schädigung durch die umgebende Luft sein."

(medizinische Ratschläge)


Badeleben 1 Auch hier fällt auf, wie wichtig sogar kleinere Details des Badelebens genommen wurden und sich Ärzte damit beschäftigen und publizierten. Zum Vergleich, es gibt heutzutage nicht ein einziges Buch, in dem das richtige Baden, in einem ganz normalen Schwimmbad, oder die richtige Pflege vor- und hinterher erklärt wird.
Zur Sinnfaftigkeit der hier angeben Methoden aus heutiger medizinischer Sicht bat ich den Dermatologen Dr. med. Welisar Petrow Stellung zunehmen:
"Die alten Römer hatten recht!!! Es macht Sinn, sich unmittelbar nach dem Bad einzucremen, da zum Einen die Creme/Lotion gut einzieht und zum Anderen die Feuchtigkeit in der Haut bewahrt bleibt und somit nicht austrocknet. Das Eincremen vor dem Bad macht in meinen Augen heute keinen Sinn. Vielleicht wenn man ins Kalte Wasser gehen möchte..."

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3.3) Plutarch

(46-119 n.Chr., Grieche, bedeutender Schriftsteller und Biograph)

Über die Badegewohnheiten des Kaisers Hadrian:

"Der Kaiser badete oft in den öffentlichen Thermen mitten unter dem Volk. Dabei bemerkte er einen Veteranen, den er von den Feldzügen her kannte. Dieser rieb sich den Rücken an der Marmorverkleidung der Caldariumwand. Als ihn Hadrian fragte, warum er das tue, antwortete der Alte, er sei zu arm, um einen Sklaven zu bezahlen. Darauf mietete der Kaiser ihm einen Sklaven und gab ihm außerdem Geld. Am folgenden Tag, als die Ankunft des Kaisers gemeldet wurde, scheuerten sich mehrere andere Alte den Rücken an den Wänden des Caldarium. Ihnen aber rief Hadrian zu, sie sollen sich gegenseitig beim Abreiben helfen. Von dieser Zeit an wurde das wechselseitige Abreiben einer der beliebtesten Zeitvertreibe im Bad."

(Biographie Kaiser Hadrians)


Hier schildert Plutarch anhand eines Beispiels aus den Thermen, die Güte und Weißheit des Kaisers Hadrian und stellt ihn als einen Mann des Volkes und der Legionen da (er badet mit dem Volk, erinnert sich an Veteranen). Das auch hier, in der Biographie des Kaisers, wieder ein Beispiel aus der Welt des Bades genommen wurde, unterstreicht noch einmal seine immense Bedeutung.

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3.4) Martial

(M. Valerius (40-102 n.Chr.), Schriftsteller, röm. Ritter, Klassiker des röm. Epigramms)

Gib den Ball! Es schellt in dem Bad! Ja, spielst Du noch weiter ?
Willst Du mit kaltem Bad nur dich begnügen und gehen ?

(Epigramme 14, 163)


Viele kleine Gedichte, Sprüche und Verse zeugen von der übergeordneten Präsenz der Thermen in allen Bereichen und Schichten des römischen Lebens.

Diese Beispiele genügen, um die Bedeutung der Thermen im römischen Alltag zu beweisen, bei meinen Recherchen bin ich darüber hinaus noch auf mindestens zehn weitere Textstellen zum Thema gestoßen, und es gibt mit Sicherheit noch weitere. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von überlieferten Sachtexten zum Thermenbau sowohl aus technischer , z.B. Vitruv, als auch aus wirtschaftlicher, finanzieller Sicht (z.B. Briefwechsel Trajan - Plinius), die aber keine Meinungen etc. ausdrücken und deshalb hier nicht aufgeführt wurden.

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4.) Senecas Kritik am Badewesen der Kaiserzeit

Seneca, einer der größten Stoiker seiner Zeit, verurteilte die Prunksucht und Prahlerei die seiner Meinung nach im ersten Jahrhundert nach Christus Einzug in die römische Gesellschaft und damit auch in die Thermen gehalten hatten.
Außerdem kritisiert er den Kommerz, der aus dem einfachen Baden und Schwitzen eine permanente Verkaufsveranstaltung gemacht hätte und man keine Ruhe mehr finden würde. Er erinnerte an die einfachen, schlichten Bäder der glorifizierten Helden der Republik wie hier einem seiner vielen Briefe an seinen Freund Lucilius:

4.1) Seneca an Lucilius

"Ich wohne gerade über dem Bad; stell dir das Stimmengewirr, das Geschrei in allen Tonarten vor, am liebsten möchte man taub sein! Ich höre das Ächzen der Leute, die mit Hanteln turnen; sie stoßen kurze Pfiffe aus und keuchen angestrengt. Wenn jemand ganz still daliegt und sich massieren lässt, höre ich das Klatschen der Hand auf seinem Rücken: jeweils einen anderen Laut, wenn der Schlag mit der flachen oder mit der hohlen Hand gegeben wird.
Wenn dann noch jemand kommt, der nicht mit dem Ball spielen kann, ohne zu schreien, und die Schläge mit lauter Stimme zu zählen beginnt, ist es ganz aus. Dazu kommen dann die Streitsüchtigen, der Dieb, den man auf frischer Tat ertappt hat, der Schwätzer,
der sich an der eigenen Stimme berauscht; und dann die Taucher, die sich ins Schwimmbecken stürzen, dass das Wasser nach allen Seiten klatschend aufspritzt. Aber diese Leute lassen wenigstens ihre natürliche Stimme ertönen. Doch vergiss nicht den Haarauszieher, der jeden Augenblick im Falsett seine Dienste anpreist und nur still ist, wenn er jemandem die Haare ausreißt; dann aber beginnt sein Opfer zu zetern.
Ganz zu schweigen von dem Geschrei der Getränke-, Wurst - und Pastetenhändler sowie der Laufburschen der Kneipen; die umherziehen und ihre Ware anbieten, jeder in einer anderen Tonart."

(Epistulae 56, 1-2)


Der berühmte Brief, den
Seneca aus Baie an seinen Freund Lucilius schrieb, gibt uns noch heute eine lebhafte Darstellung des Lebens in den römischen Thermen. Senecas Worte zeigen uns, welche Bedeutung die Thermen im Leben der Römer einnahmen, ebenso wie eine bekannte Inschrift auf dem Grab eines Römers aus der Kaiserzeit. "Bad, Wein und Venus verderben unseren Körper, aber das Leben ist Bad, Wein und Venus."
Das war aber nicht immer so:
Zu republikanischer Zeit galt das Bad nämlich als eine griechische Verweichlichung, vor der sich die Männer, sowohl die Patrizier als auch Sklaven, in Acht nehmen mussten, um ihre Körperkraft nicht zu verlieren. So war das Bad (lavatrina) in den Wohnhäusern der Reichen auch in einem Winkel versteckt.
Seneca vergleicht die republikanischen Sitten mit den seiner Meinung nach verweichlichten Gebräuchen, seiner, der neronischen, Zeit miteinander als er Lucilius von seinem Besuch der Villa Scipios in Liternum berichtet :


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4.2) Seneca: Brief an seinen Freund Lucilius

"Ich habe das schlichte Landhaus des großen
Scipio besucht; darin befindet sich ein enges Bad; düster, wie gewöhnlich bei unseren Vorfahren; denn nur, was dunkel war, schien ihnen warm werden zu können. In diesem Winkel also pflegte der Schrecken Karthagos sich den von ländlicher Arbeit erschöpften Körper zu reinigen. Unter diesem armseligen Dach stand der große Mann, dieser kümmerliche Estrich hat ihn getragen!

Aber jetzt: Gibt es einen, der es ertrüge, sich so zu reinigen ?
Dürftig dünkt sich ein jeder und armselig, wenn seine Wände nicht von großen kostbaren Rundscheiben aus Marmor funkeln, wenn ihm nicht alexandrinische Marmortafeln mit Einlagen numidischen Steins verziert sind, wenn nicht überall eine mühevolle, kunstmäßig schattierte Tönung den Marmor am Rande gleichsam verbrämt; wenn die Deckenwölbung nicht hinter Glasmosaik versteckt liegt, wenn nicht thasischer (weißer) Marmor, einst ein seltenes Schaustück in diesem oder jenem Tempel, unsere Schwimmbecken umrandet, in die wir den durch ausgiebige Schwitzkur von allem Unreinen befreiten Körper tauchen; ja, wenn nicht silberne Speier das Wasser spenden.
Und dabei spreche ich von Wasserhähnen, wie sie ein Mann aus dem Volke besitzt; wie aber, wenn ich jetzt zu den Bädern der Freigelassen komme ? Welche Fülle von Standbildern, von Säulen, die gar nichts zu tragen haben, sondern bloß zum Schmuck aufgestellt sind, um damit zu protzen !
Welche Fülle von Wasser, das über Stufen rauschend hinabgleitet! Bis zu solcher Üppigkeit sind wir schon gekommen, dass wir nur noch über Edelgestein dahinwandeln wollen."

(...)

Klar ist aus diesem Brief zu ersehen, wie viele Privatbäder der Reichen und Mächtigen im 1. Jahrhundert n.Chr. ausgestattet waren: Marmor, Glasmosaike, goldene Wasserspeier, Säulen und Standbilder durften nicht fehlen. Auf der anderen Seite das hier beschriebene Bad des Feldherren Scipio (235-183 v.Chr., gilt als Bezwinger Hannibals und Karthagos), der sich rund 300 Jahre zuvor in einem kleinen und dunklen Bad reinigte.

Badeleben 2


"In jenem Bade des Scipio sind ganz kleine - man möchte eher sagen Schlitze - als Fenster aus der steinernen Mauer ausgespart, damit sie, ohne die Festigkeit der Mauer zu beeinträchtigen, Licht zulassen. Jetzt aber nennt man "Schlupfwinkel für lichtscheues Ungeziefer" alle Bäder, die nicht so angelegt sind, dass sie das volle Tageslicht mit weiten Fenstern auffangen und in denen man nicht beim Baden (von der Sonne) gebräunt wird und von der Wanne aus den Blick über Gefilde und Meere hat ...

Aber einst, da gab es nur wenige Bäder, und diese waren jeglichen Schmuckes bar. Warum hätte man auch Schmuck verwenden sollen auf eine Sache, die bloß ein viertel As kostete und die für das Bedürfnis, nicht fürs Vergnügen erfunden war?
Es wurde kein Wasser nachgefüllt und es strömte nicht immer frisch, wie aus einer warmen Quelle, zu, und man glaubte, es käme nicht darauf an, wie durchsichtig das Wasser sei, in dem man seinen Schmutz absetzte.
Aber , ihr guten Götter, wie interessant ist es, jene finsteren, nur mit gemeiner Tünche überzogenen Badestuben der alten Zeit zu betreten, wenn man weiß, dass einem hier ein Cato oder ein Fabius Maximus oder einer von den Corneliern als Aedil mit eigener Hand das Wasser auf seinen Wärmegrad zu prüfen pflegte.
Welch bäuerlichen Wesens ziehen jetzt manche den Scipio weil er in sein Warmbad nicht durch große Fensterscheiben das Licht hineinließ, weil er sich nicht bei hellem Tage abkochte und im Bade blieb, bis er verdaut hätte.
Oh dieser bedauernswerte Mann! Er verstand ja nicht zu leben.
Er pflegte nicht in geklärtem Wasser zu baden, sondern oft in trübem und bisweilen, wenn es allzu heftig regnete, sogar in beinahe schmutzigem. Aber ihn kümmerte es nicht viel, ob er sich so badete. Denn er kam ja nur, um seinen Schweiß dort abzuwaschen, nicht aber Salbe.
Ja, er badete sich nicht einmal täglich.
Denn wir die Schriftsteller, die von den alten Sitten Roms berichten, uns erzählen, wusch man sich damals zwar täglich Arme und Beine, an denen natürlich der Schmutz des Tagewerks haftete; am ganzen Körper indessen badete man sich jede Woche nur einmal. Hier wird wohl mancher sagen, " ich wusste längst, dass sie Ferkel waren. Wie mögen sie gerochen haben?". Nun, nach Waffenübung, nach Arbeit, kurz, nach Mannhaftigkeit!
Seitdem die feinen Bäder erfunden worden sind, ist man viel schweiniger geworden."

(Epistulae LXXXVI)


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5.) Schluss

Spätestens seit dem 2. Jahrhundert vor Christus war das Bad, die Thermen, aus dem römischen Alltag nicht mehr weckzudenken, sie waren zentraler Mittelpunkt für alle nur erdenklichen Tätigkeit und Freizeitbeschäftigungen und dient als Treffpunkt und Versammlungsort für fast alle gesellschaftlichen Schichten.
Damit nehmen sie eine herausragende Stellung innerhalb der römischen Kultur ein, wie in keiner anderen Gesellschaft vor oder nach den Römern, heute eingeschlossen.
Die Thermen waren in der Fachliteratur, in Briefen, Gedichten, medizinischen Ratschlägen, Biografien und Spottversen ihrer Zeit immer wieder Thema. Die Häufigkeit und die gründliche Beschäftigung selbst mit kleinen Details des Badelebens in allen Gesellschaftskreisen bestätigen das besondere Verhältnis, das die Römer zu ihren Thermen hatten.
Der allergrößte Teil der römischen Bevölkerung ging gerne in die Thermen und es gefiel ihnen, dass immer neue, immer größere und prachtvollere Thermen gebaut wurden.
Kaiserthermen (Trier)Marmor, Mosaike, Säulen, Staturen, Gold und edle Steine sollten in keinem großen Prunkbau der Kaiserzeit fehlen.
Es gab nur wenige, vor allem Anhänger der Stoa wie Seneca, denen diese Entwicklung irgendwann zu weit ging und die offen gegen die ihrer Meinung nach verwerfliche Prahlerei und Dekadenz, natürlich auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, Stellung bezogen.
Dies waren im Vergleich zur breiten Masse doch wenige Einzelstimmen, die sich nicht durchsetzen konnten, bis zum Ende Roms, als Angreifer die Wasserleitungen zu den Thermen kappten, blieben die römischen Thermen einer der bedeutensten Teile römischer Kultur und Zivilisation, die mit Rom unterging.


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6.) Glossar wichtiger Personen, Orte, etc.

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Aedil
Amt im Staatsdienst, Magistrat der Stadt Rom
zu den Aufgaben des Aedils gehörte die Polizeiaufsicht über Tempel, Straßen und Märkte,
die Getreideversorgung, Bewachung der Staatskasse und die Oberaufsicht über Bauvorhaben in Rom
Im Verlauf der Kaiserzeit verlor dieses Amt seine Bedeutung.
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Cato
M. Porcius Censoius (234-149 v.Chr.)
Kämpfte unter Scipio und Fabius Maximus
Später Konsul und Zensor
Galt als strenger Stoiker, der ein sehr einfaches Leben führte
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Aulus Cornelius Celsus
röm. Enzyklopädist zur Zeit des Tiberius
schrieb eine Enzyklopädie in sechs Teilen:
1. Landwirtschaft  2. Medizin         3. Beredsamkeit
4. Kriegswesen     5. Philosophie   6. Rechtswissenschaft
Lediglich die acht Bücher über die Medizin sind erhalten geblieben
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Fabius Maximus
Feldherr und Konsul (gestorben 203 v.Chr.)
Führte in Italien einen erbitterten Abwehrkrieg gegen Hannibal (2. punischer Krieg),
später ein Gegner Scipios Offensivpläne (Angriff Karthagos).
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Hadrian
Röm. Kaiser (76-138 n.Chr.), ab 117
Nachfolger Trajans, gab Trajans Eroberungspolitik auf und versucht stattdessen die Grenzen besser zusichern,
ließ u.A. den Hadrianswall an der Grenze zu Schottland errichten
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Hannibal
Karthagischer Feldherr und Staatsmann (247-183 v.Chr.)
Zog mit einer Streitmacht und Kriegselefanten von Spanien aus über die Alpen gegen Rom,
verwüstete Italien und konnte nur gestoppt werden als Scipio Karthago angriff und Hannibal zurückgerufen wurde
Geschlagen in der Schlacht von Zama (Nordafrika) durch Scipio
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Karthago
Stadt in Nordafrika (heute ein Vorort von Tunis, Hauptstadt von Tunesien)
Neben Rom bedeutendste (See-) Macht im Mittelmeerraum und Feind Roms
Rom führte 3 bedeutende, die sog. Punischen, Kriege (264-49 v.Chr.) gegen
Karthago die mit der Zerstörung Karthagos Ende des 3. pun. Kriegs endeten,
danach war Rom alleinige "Welt"macht
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Martial
M. Valerius (40-102 n.Chr.), Schriftsteller, röm. Ritter
Klassiker des röm. Epigramms
Schrieb tausende von Spottversen, in denen er rücksichtslos die röm. Gesellschaft kritisierte und sogar Kaiser anprangerte
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Plinius (d. Jüngere)
Röm. Beamter und Schriftsteller (61-113n.Chr.)
Neffe und Adoptivsohn P.d.Ä., von ihm sind viele Briefe erhalten u.A. seine Briefwechsel mit Tacitus und Kaiser Trajan
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Plutarch
Griech. Schriftsteller und Biograph (46-119 n.Chr.)
Traf einige der bedeutendsten Männer seiner Zeit (u.A. Trajan, Hadrian) u.A. auch Kaiserbiograph
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Scipio Africanus
Bedeutender Heerführer und Staatsmann, Konsul (235-183 v.Chr.),
Bezwinger Hannibals und Karthagos in der Schlacht von Zama (Stadt nahe Kathagos);
galt in Rom schon zu Lebzeiten als Held und "Retter Roms"
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Seneca der Jüngere
Röm. Staatsmann, Philosoph und Schriftsteller, bedeuternster Stoiker der Kaiserzeit (4 v. bis 65 n. Chr.)
Erzieher Neros; regierte als dessen Berater fast uneingeschränkt das Imperium
Fiel 62 n. Chr. in Ungnade und wurde nach Korsika verbannt
Einer der reichsten Männer seiner Zeit
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Trajan
Röm. Kaiser (53-117 n.Chr.), ab 98
Gilt als einer der größten, besten Kaiser Roms,
unter seiner Regentschaft wurde die größte Ausdehnung des Reiches erreicht
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Vitruv
Röm. Ingenieur und Baumeister (zur Zeit Caesars und Augustus)
Konstrukteur zahlreicher bedeutender Bauten wie Wasserleitungen, Geschütze und vieles mehr
Verfasste einige wichtige (Fach-) Schriften zur Baukunst
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7.) Anlagen (Lateinische Orginaltexte)


LXXXVI. SENECA LVCILIO SVO SALVTEM

[1] In ipsa Scipionis Africani villa iacens haec tibi scribo, adoratis manibus eius et ara, quam sepulchrum esse tanti viri suspicor. Animum quidem eius in caelum ex quo erat redisse persuadeo mihi, non quia magnos exercitus duxit (hos enim et Cambyses furiosus ac furore feliciter usus habuit), sed ob egregiam moderationem pietatemque, quam magis in illo admirabilem iudico cum reliquit patriam quam cum defendit. Aut Scipio Romae esse debebat aut Roma in libertate.
[2] 'Nihil' inquit 'volo derogare legibus, nihil institutis; aequum inter omnes cives ius sit. Utere sine me beneficio meo, patria. Causa tibi libertatis fui, ero et argumentum: exeo, si plus quam tibi expedit crevi.'
[3] Quidni ego admirer hanc magnitudinem animi, qua in exilium voluntarium secessit et civitatem exoneravit? Eo perducta res erat ut aut libertas Scipioni aut Scipio libertati faceret iniuriam. Neutrum fas erat; itaque locum dedit legibus et se Liternum recepit tam suum exilium rei publicae inputaturus quam Hannibalis.
[4] Vidi villam extructam lapide quadrato, murum circumdatum silvae, turres quoque in propugnaculum villae utrimque subrectas, cisternam aedificiis ac viridibus subditam quae sufficere in usum vel exercitus posset, balneolum angustum, tenebricosum ex consuetudine antiqua: non videbatur maioribus nostris caldum nisi obscurum.
[5] Magna ergo me voluptas subiit contemplantem mores Scipionis ac nostros: in hoc angulo ille 'Carthaginis horror', cui Roma debet quod tantum semel capta est, abluebat corpus laboribus rusticis fessum. Exercebat enim opere se terramque (ut mos fuit priscis) ipse subigebat. Sub hoc ille tecto tam sordido stetit, hoc illum pavimentum tam vile sustinuit: at nunc quis est qui sic lavari sustineat?
[6] Pauper sibi videtur ac sordidus nisi parietes magnis et pretiosis orbibus refulserunt, nisi Alexandrina marmora Numidicis crustis distincta sunt, nisi illis undique operosa et in picturae modum variata circumlitio praetexitur, nisi vitro absconditur camera, nisi Thasius lapis, quondam rarum in aliquo spectaculum templo, piscinas nostras circumdedit, in quas multa sudatione corpora exsaniata demittimus, nisi aquam argentea epitonia fuderunt.
[7] Et adhuc plebeias fistulas loquor: quid cum ad balnea libertinorum pervenero? Quantum statuarum, quantum columnarum est nihil sustinentium sed in ornamentum positarum impensae causa! quantum aquarum per gradus cum fragore labentium! Eo deliciarum pervenimus ut nisi gemmas calcare nolimus.
[8] In hoc balneo Scipionis minimae sunt rimae magis quam fenestrae muro lapideo exsectae, ut sine iniuria munimenti lumen admitterent; at nunc blattaria vocant balnea, si qua non ita aptata sunt ut totius diei solem fenestris amplissimis recipiant, nisi et lavantur simul et colorantur, nisi ex solio agros ac maria prospiciunt. Itaque quae concursum et admirationem habuerant cum dedicarentur, ea in antiquorum numerum reiciuntur cum aliquid novi luxuria commenta est quo ipsa se obrueret.
[9] At olim et pauca erant balnea nec ullo cultu exornata: cur enim exornaretur res quadrantaria et in usum, non in oblectamentum reperta? Non suffundebatur aqua nec recens semper velut ex calido fonte currebat, nec referre credebant in quam perlucida sordes deponerent.
[10] Sed, di boni, quam iuvat illa balinea intrare obscura et gregali tectorio inducta, quae scires Catonem tibi aedilem aut Fabium Maximum aut ex Corneliis aliquem manu sua temperasse! Nam hoc quoque nobilissimi aediles fungebantur officio intrandi ea loca quae populum receptabant exigendique munditias et utilem ac salubrem temperaturam, non hanc quae nuper inventa est similis incendio, adeo quidem ut convictum in aliquo scelere servum vivum lavari oporteat. Nihil mihi videtur iam interesse, ardeat balineum an caleat.
[11] Quantae nunc aliqui rusticitatis damnant Scipionem quod non in caldarium suum latis specularibus diem admiserat, quod non in multa luce decoquebatur et expectabat ut in balneo concoqueret! O hominem calamitosum! nesciit vivere. Non saccata aqua lavabatur sed saepe turbida et, cum plueret vehementius, paene lutulenta. Nec multum eius intererat an sic lavaretur; veniebat enim ut sudorem illic ablueret, non ut unguentum.
[12] Quas nunc quorundam voces futuras credis? 'Non invideo Scipioni: vere in exilio vixit qui sic lavabatur.' Immo, si scias, non cotidie lavabatur; nam, ut aiunt qui priscos mores urbis tradiderunt, brachia et crura cotidie abluebant, quae scilicet sordes opere collegerant, ceterum toti nundinis lavabantur. Hoc loco dicet aliquis: 'liquet mihi inmundissimos fuisse'. Quid putas illos oluisse? militiam, laborem, virum. Postquam munda balnea inventa sunt, spurciores sunt.
[13] Descripturus infamem et nimiis notabilem deliciis Horatius Flaccus quid ait?

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M. VALERI MARTIALIS EPIGRAMMATON, Liber VI, 42

Etrusci nisi thermulis lauaris,
inlotus morieris, Oppiane.
Nullae sic tibi blandientur undae,
non fontes Aponi rudes puellis,

non mollis Sinuessa feruidique
fluctus Passeris aut superbus Anxur,
non Phoebi uada principesque Baiae.
Nusquam tam nitidum uacat serenum:
lux ipsa est ibi longior, diesque

nullo tardius a loco recedit.
Illic Taygeti uirent metalla
et certant uario decore saxa,
quae Phryx et Libys altius cecidit.
Siccos pinguis onyx anhelat aestus

et flamma tenui calent ophitae:
ritus si placeant tibi Laconum,
contentus potes arido uapore
cruda Virgine Marciaue mergi;
quae tam candida, tam serena lucet

ut nullas ibi suspiceris undas
et credas uacuam nitere lygdon.
Non adtendis et aure me supina
iam dudum quasi neglegenter audis:
inlotus morieris, Oppiane.


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M. VALERI MARTIALIS EPIGRAMMATON, Liber XIV, 163

CLXIII Tintinabulum.

Redde pilam: sonat aes thermarum. Ludere pergis?
Virgine vis sola lotus abire domum.

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LVI. SENECA LUCILIO SUO SALUTEM

[1] Peream si est tam necessarium quam videtur silentium in studia seposito. Ecce undique me varius clamor circumsonat: supra ipsum balneum habito. Propone nunc tibi omnia genera vocum quae in odium possunt aures adducere: cum fortiores exercentur et manus plumbo graves iactant, cum aut laborant aut laborantem imitantur, gemitus audio, quotiens retentum spiritum remiserunt, sibilos et acerbissimas respirationes; cum in aliquem inertem et hac plebeia unctione contentum incidi, audio crepitum illisae manus umeris, quae prout plana pervenit aut concava, ita sonum mutat. Si vero pilicrepus supervenit et numerare coepit pilas, actum est.
[2] Adice nunc scordalum et furem deprensum et illum cui vox sua in balineo placet, adice nunc eos qui in piscinam cum ingenti impulsae aquae sono saliunt. Praeter istos quorum, si nihil aliud, rectae voces sunt, alipilum cogita tenuem et stridulam vocem quo sit notabilior subinde exprimentem nec umquam tacentem nisi dum vellit alas et alium pro se clamare cogit; iam biberari varias exclamationes et botularium et crustularium et omnes popinarum institores mercem sua quadam et insignita modulatione vendentis.


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8.) Literaturverzeichnis


Irmscher, Johannes, Lexikon der Antike, München : Wilhelm Heyne Verlag, 1962

Brödner, Erika, Die römischen Thermen und das antike Badewesen, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1983

Marina Piranomonte (Archäologische Institut zu Rom), Die Caracalla - Thermen, Rom: Electa, 2002


Sonstige Quellen

Lateinische Originaltexte:    
http://www.thelatinlibrary.com

Medizinische Beratung:       Dr. med. Welisar Petrow
                                          Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
                                          Reichsstrasse 51 53125 Bonn-Röttgen
                                         
http://www.drpetrow.de

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9.) Bildnachweis

Titelbild :   Marina Piranomonte (Archäologische Institut zu Rom), Die Caracalla - Thermen, Rom: Electa, 2002, Seite 59

Seite 4:       http://www.tribus.bonn.de/texte/englisch/therm4.htm

Seite 8:       http://www.apx.lvr.de/park/thermen/rom_baeder.htm

Seite 11:     http://www.hros-bad-laer.de/2001_2002/Projekte/roemer/Therme.jpg

Seite 12:     http://www.trier.de/gif/downloads/kaiserthermen%20.jpg

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Original Schriftquelle :

Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12 "Römische Badekultur - aus der Sicht der Römer"

von Ingo Henneberg
vorgelegt bei Eva Schönemann (Latein)
an der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel im Frühjahr 2004

Digitale Bearbeitung, Webdesign, Layout und Redaktion : Ingo Henneberg

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